Der
Segway ist ein batteriebetriebener Elektroscooter mit 2 Rädern
und einer Achse. Der Fahrer steht auf einer Plattform und steuert
das Elektrogefährt mit einem Lenker und seinem Gleichgewicht.
Wenn der Fahrer sein Gewicht nach vorne verlagert, beschleunigt der
Segway. Zum Bremsen muss sich der Fahrer zurücklehnen, das funktioniert
ganz einfach. Um eine Richtungsänderung einzuleiten, dreht man
einfach den Drehgriff am Lenker, das braucht schon etwas Übung.
Der Segway ist ca. 20 km/h schnell.
Das
Geheimnis, ein Kreisel-System stabilisiert das einachsige Zweirad
Der Segway ist ein richtiges High-Tech Produkt. Das Herz des Systems
besteht aus einer dynamischen Stabilisierung als nachempfundenes Gleichgewichtsorgan.
Dies wird durch integrierte Kreiselsysteme und viele Sensoren erreicht.
Der Segway wird von zwei modernen Elektromotoren angetrieben. Weil
die Räder aber nicht wie bei einem normalen Zweirad hintereinander,
sondern nebeneinander stehen, wird das ganze Gefährt instabil.
Hier helfen der Computer sowie ein ausgeklügeltes Kreiselsystem
für die richtige Balance. Sobald der Segway eingeschaltet ist
und der Fahrer draufsteht, stabilisiert sich der Superscooter automatisch
und sucht die beste Balance. Das Balance-System funktioniert mittels
mehreren Kreisel (Gyroskope) und ist bereits bekannt in der Navigation
von Luft- und Schiffsfahrt.
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Aufsteigen,
hält automatisch die Balance |
Gewichtsverlagerung
nach vorne |
Bremsen durch
Gewichtsverlagerung nach hinten |
Beim
Segway bilden Fahrer, Computersystem und Segway eine Einheit. Steigt
der Fahrer auf die Plattform zwischen den Rädern wird durch Sensoren
signalisiert: Es geht los. Lehnt man sich gegen die Lenkerstange,
saust das Ding los, durch etwas Rücklage bringt man sich und
Segway wieder zum stehen. Das ganze funktioniert ganz ohne Gas- und
Bremspedal, Beschleunigen und Bremsen mit dem Gleichgewicht, steuern
mit Drehgriff am Lenker.
Der
Fahrer lenkt, der Superroller denkt
Der Fahrer führt und lenkt des Segway weitgehend intuitiv,
während der Computer im Hintergrund hart arbeitet. Das Gesamtsystem
wird durch eine Vielzahl von Sensoren und insgesamt 6 Prozessoren
gesteuert. Kleinste Lageveränderung werden mittels Sensoren an
den Computer weitergegeben. Dieser verarbeiten die Daten zu Informationen
und gibt die richtigen Befehle an die Motorensteuerung. Die beiden
Elektromotoren bewegen sich unabhängig gemäss den Befehlen
des Computers und halten den Segway aufrecht.
Die
Technik hinter (unter) den Segway
Die Technik im Segway ist bemerkenswert. Die Anwendung als
Personentransportsystem ist ein Meilenstein. Da die Technik des Segway
immer in der Balance halten muss, sind die wichtigsten elektronischen
Komponenten wie bei einem Flugzeug in 3-facher Ausführung vorhanden.
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Gyroscope
halten das richtige Gleichgewicht |
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Blick unter
die Bodenplatte |
Redundanz
bei der Technik unter dem Trittbrett |
Fällt
das Gleichgewichtssystem während der Fahrt aus, fällt der
Fahrer auf die Nase. Wenn die Energiekapazität der Akkus zu Ende
geht, sollte der Fahrer ebenfalls frühzeitig darauf aufmerksam
gemacht werden. Trotz vielen Tests musste Segway im September 2003
eine Rückrufaktion starten. Wegen eines Softwarefehlers
konnte der Segway früher plötzlich stehen bleiben. Der Fehler
wurde korrigiert, das System läuft jetzt fehlerfrei.
Wo
kann der Segway gebraucht werden
Ursprünglich war der Einsatz für ein kommerzielles
Umfeld, öffentlichen Verwaltungen, Polizei, Post, etc. geplant.
Der Preis der ersten Modell im Jahr 2001 war mit 8'000 $ ohnehin so
hoch, dass der die Produkte hauptsächlich für Firmen interessant
waren. Falls sich in der Praxis ein grosser Nutzen zeigen sollte,
wäre der hohe Investitionspreis sicherlich kein Problem. Weil
sich das Produkt in der Praxis aber nicht so einfach als Effizienzsteigerungsmaschine
rechnen liess, blieben vielen grossen Firmen in der Testphase stecken.
Segway
änderte in der Zwischenzeit die Strategie und suchte neue Anwendungsbereiche.
Der Segway soll sowohl auf dem Golfplatz, beim Shopping in der City
oder einfach als Freizeitgefährt eingesetzt werden.
Der
Preis
Ursprünglich (im Jahr 2002) 8'000 $, jetzt (Oktober
2004) bei Amazon für 4'500 $ zu haben. In der Schweiz kostet
der Segway ab SFr. 7'800.
Wo
fahre ich mit dem Segway
Der Segway wurde für den Einsatz in der Fussgängerzone
(Trottoir/Gehsteig) konzipiert. Dadurch wird die Geschichte kompliziert.
Fussgängerzonen in Europa sind kleiner als in den USA, es gibt
ein Platzproblem. In der Schweiz gilt, dass Fahrzeuge mit Elektromotor
auf die Strasse gehören. Eine Ausnahmegenehmigung erachten wir
politisch als nicht durchsetzbar in der Schweiz. Somit bleibt nur
noch - falls das Produkt in der Schweiz zugelassen wird - der Einsatz
auf der Strasse oder auf dem Veloweg. In einigen Bundesstaaten der
USA gibt es Ausnahmegenehmigungen für den Segway.
In
der Schweiz illegal
Der Segway ist auch in der Schweiz nicht zugelassen und darf
nur auf privatem Gelände gefahren werden. Obwohl noch einige
Details abgeklärt werden müssen, glaubt Swissroller, dass
eine Homologierung in der Schweiz grundsätzlich möglich
ist. Es ist jedoch bis heute unklar, ob eine Homologierung in der
Schweiz betriebswirtschaftlich Sinn macht, dann dazu müssten
eine gewisse Menge Segway verkauft werden können.
Stehen
oder sitzen
Der Segway wird stehend gefahren. Das Konzept der Gleichgewichtsverlagerung
verlangt dies. Umfragen bei Kunden haben jedoch ergeben, dass Kunden
solche Fahrzeuge am liebsten in der Sitzposition fahren. Swissroller
ist die Nummer 1 in der Schweiz im Bereich legale Elektro Scooter
und verkauft mehr als 95% aller E-Scooter mit Sattel.
Die
Testfahrt
Ein cooles Gefühl, den Segway in den Händen zu
halten. Man spürt die gute Verarbeitung und den hohen Qualitätsstandard.
Zuerst wird der Superscooter per Magnetschlüssel eingeschaltet.
Zu jedem Segway werden 3 verschiedenfarbige Magnetschlüssel ausgeliefert.
Je nach verwendetem Schlüssel, werden unterschiedliche Fahrprogramme
aktiviert. Anfänger nehmen am besten den schwarzen Magnetschlüssel,
geübte Fahrer nehmen den roten. Mit dem roten Schlüssel
wird eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h erreicht.
Aufsteigen und
schauen, was passiert. Ich stehe auf der Achse zwischen den beiden
Räder und staune, der Segway hält tatsächlich die Balance.
Ich lehne mich etwas nach vorne und das Ding bewegt sich langsam aber
kräftig, ein gutes Gefühl. Ich lehne mich etwas weiter nach
vorne und der Segway wird schneller. Mal schauen ob ich auch anhalten
kann, ich ziehe etwas am Lenker. Das ist gar nicht so einfach, denn
gerade hatte ich ja noch Vorlage. Der Segway bremst sanft ab und hält
immer schön die Balance. Wenn ich den Drehgriff am linken Lenker-Drehgriff
drehe, kann ich steuern, links, rechts, völlig problemlos.
Wenn
ich mit dem Segway stillstehe und die Steuerung betätige, kann
ich eine Drehung an Ort machen. Das kann speziell innerhalb von Gebäuden
oder in schmalen Durchgängen hilfreich sein. So richtig vollständig
entspannt fühle ich mich nicht, weil jede Körperbewegung
eine Reaktion des Segway zur Folge hat, wenn sich der Segway aber
bewegt, fühlt sich auch der Fahrer locker.
Nach
wenigen Minuten funktioniert der Umgang mit dem Segway gut und problemlos.
Es ist ein erhabenes Gefühl auf dem Segway zu stehen, so sieht
als ein Mensch mit Körpergrösse 2 Meter 10 die Umwelt, denn
die Plattform des Segway ist 30cm über Boden. Nun kann die Fahrt
etwas flotter vorangehen, Beschleunigen, Bremsen und Kurven fahren
funktionieren perfekt. Es macht richtig Spass mit dem Segway zu fahren.
Als Unternehmer habe ich zwar Freude an neuen Produkten, ich suche
aber sofort nach Einsatzmöglichkeiten. Okay, die Reichweite ist
mit 20 km nicht gerade üppig, aber die Akku-Technik entwickelt
sich und in kurzer Zeit sind sicherlich auch 50 km mit einer Akkuladung
machbar.
Tragtaschen,
Transportkoffer sind ebenfalls als Zubehör erhältlich, damit
steigen die Einsatzmöglichkeiten des Segway gewaltig.
PS:
Erst die Diskussion mit meiner Finanzchefin dämpft meine Euphorie
wieder, der Preis für das i-Modell ist in der Schweiz CHF 8'800.-
Einige
Segway-Bilder (click = grosses Bild)
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Erfinder
Dean Kamen |
Auf dem Segway
in Florida |
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Dean erfand
auch den treppengängigen Rollstuhl iBot |
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Segway Plattform |
Grosse 19"-Räder |
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Segway auf
Probefahrt |
Segway auf
Probefahrt 2 |
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John |
Segway in
der Kurve |
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US-Präsident
Bush auf Testfahrt |
Oops, wieso
steht das Ding plötzlich still |
So geht's...
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Segway fährt
auch über Hindernisse |
Segway in
Pose |
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Segway Anzeige,
elektronisches Schloss |
Segway Lenkstange
mit Drehgriff |
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Segway, das
Original |
Erste Segway-Kopie
aus China |
Laderampe
für PW
Spezifikationen,
Gewicht
Der Segway schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 20
km/h und hat eine Reichweite von 13-19 km. Dies ist leider etwas wenig,
weil der Segway mit leeren Akkus nicht einfach von Hand geschoben
oder als Trottinett ohne Motorantrieb gefahren werden kann. Sehr gut
sind die Räder (19") mit starken Felgen und speziell für
den Segway entwickelten Reifen von Michelin. Der Segway (i-Serie)
wiegt 38
kg und ist damit zu schwer um einfach in jedem Auto transportiert
zu werden.
Zusammenfassung
Der Segway ist zweifellos eine grosse Innovation. Die Technik
der automatischen Gleichgewichtssensorik ist genial. Man erreicht
mit diesem Fahrzeug grosse Aufmerksamkeit. Dean Kamen hat dieser Welt
wertvolle Impulse mit dem Segway gegeben. Swissroller
glaubt, dass dieses Fahrzeug ein Nischenprodukt bleiben wird. Segway
hat mit diesem Produkt keine Chance auf einen breiten Markterfolg.
Die Technik ist zu komplex und zu teuer. Zudem ist der Preis von 4'500
$ (Schweiz CHF 8'800.-) immer noch zu teuer um sich in der Masse durchzusetzen.
Die
Chancen im Bereich der elektrischen Mobilität sind jedoch intakt,
Segway hat als Vorreiter eine grossartige Arbeit geleistet. Die Investoren
von Segway dürfen sich aber kaum Hoffnungen auf einen schnellen
Return des investierten Kapitals machen. Ein grosses Problem ist zudem
die Zulassung. Keine Zulassung heisst keinen Versicherungsschutz und
ohne Versicherungsschutz wird das Ganze gefährlich.
Wie
weiter in die Zukunft
Elektrofahrzeuge für den Kurzstreckenbereich haben
sicherlich eine grosse Zukunft. Swissroller schätzt das Potential
als enorm gross ein. Ob das aber traditionelle 2-Rad-Elektroscooter,
3-rädrige oder 4-rädrige Fahrzeuge sein werden, wissen wir
nicht. Wir glauben, dass leichtere Fahrzeuge eine grössere Marktschance
haben. Segway
tüftelt zur Zeit einem leichten 4-Rad Elektroscooter mit dem
Namen Centaur. Das Ding sieht aus wie ein High-Tech-Kinderwagen und
kommt dem Sitzwunsch der meisten Kunden entgegen und sieht auf den
ersten Bildern sehr interessant aus. Swissroller weiss aus Erfahrung,
dass die Akkutechnologie bei der Verbreitung von Elektrofahrzeugen
eine Schlüsselrolle spielen wird, in
Kombination mit moderner Akku-Technik (Lithium-Polymer) geben wir
diesem Produkt eine gute Marktchance.
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Erste Vision |
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Centaur als
konkretes Modell |
Erste Tests
mit dem Prototyp |
Bilder
im Oktober 2004
Unterwasser E-Scooter
über 25 km/h schnell, Elektro-Skateboard
Elektroauto mit Power. 4,1 sec von 0-100 km/h
im Praxistest schneller als eine Corvette...