Weisheiten
der Woche
Swissroller's
kleine Wissensdatenbank (Woche für Woche schlauer
werden...)
Fakten dieser Welt gegen Weihnachten abxswiss,
13.12. 2005
Ein paar Fakten zum Thema Rauchen
Jedes Jahr ist am 31. Mai der Welt-Nichtraucher-Tag. Beim
Rauchen geht es um das Abfackeln und Einatmen von Produkten der Tabakpflanze.
Aber schon vor Entdeckung der Nachtschattengewächse der Gattung
Nicotania wurden Pflanzen oder Teile davon geraucht. Es wird mit dem
Rauchen vermutlich wie mit vergorenen und gebrannten Pflanzensäften
sein, die auch jede Kultur “entdeckt” hat. Irgendein Kraut
war immer dazu geeignet angezündet und inhaliert zu werden.
Anzünden kann
man alles und es gibt Spezialisten, die alles von Astern über Tee
bis Zypressen in Asche gepafft haben. “Bewährt” haben
sich aber nur wenige Dinge wie beispielsweise Damianablätter, Marihuana
oder Hanf ;-)
Die Kelten hatten
eiserne und bronzene Pfeifen. Vermutlich rauchten sie Feldthymian und
Feldkümmel. Die Skythen hatten dafür Hanfkörner. Aus
dem Osten kannten die Römer ebenfalls Hanf und wohl auch Opium.
Aber so richtig
“in” wurde erst das Rauchen von Tabak, den Columbus von
seiner zweiten Amerikafahrt mitbrachte. Tabak rauchten Indianer in der
Karibik, Tabakpfeifen hatten die nordamerikanischen Indianer, in Südamerika
gab es eher Kau- und Schnupftabake.
Tabakpfeifen kannten
schon die Indianer, man braucht ja nur an die Friedenspfeife zu denken.
Problem war nur, dass die Pfeife beim Rauchen mit immer ein bisschen
mit abbrannte und so das Tabakaroma verdarb. Dieses Problem umgehen
Ton- oder Porzellanpfeifen. Die sind allerdings leicht zerbrechlich.
Die Lösung für Pfeifenköpfe brachte die Verwendung von
Bruyèreholz. Bruyèreholz stammt aus dem verdickten Stumpf
zwischen Wurzel und Stamm einer Baumheide aus dem Mittelmeerraum. Bruyèreholz
wird ca. seit 1850 für die Pfeifenherstellung verwendet. Es ist
hart, temperaturbeständig und leicht zu verarbeiten.
Ein anderes Material
für Pfeifen ist Meerschaum. Meerschaum findet man allerdings nicht
in der Brandung sondern im Boden, vor allem in der Türkei bei der
Stadt Eskisehir. Meerschaum ist ein Magnesium-Silikat, eine Verbindung
aus dem Metall Magnesium und einer Art Glas. Da man anfangs dachte,
Meerschaum wäre das gleiche Material wie die Kalkschulpe von Tintenfischen
(Sepia) nannte man das Mineral Sepiolith. Meerschaum hat allerdings
eher Ähnlichkeit mit Kaolin und Speckstein.
Die Indianer hatten
auch schon die ersten Zigarren und Zigaretten. Zigarren bestehen vollständig
aus Tabak, Zigaretten sind innen aus Tabak haben aber eine Aussenhülle
aus anderem Material. Das kann wie bei Indianern ein Maisblatt oder
ein Schilfröhrchen sein oder wie bei “uns”, Papier.
Zigaretten wie wir sie kennen gab es ab 1810 als “cigarrito”
und in Frankreich ab 1830 als “cigarette”. Aber eine grosse
Verbreitung fanden diese “kleinen Zigarren” erst nach dem
Krimkrieg 1856. Russische Soldaten rauchten damals selbstgedrehte Kippen
aus Zeitungspapier. Und diese Idee wurde von Offizieren übernommen
und so in Europa weiterverbreitet. So verdanken wird dem Krimkrieg neben
der Florence Nightingaleschen Verwundetenversorgung die Zigarette.
Sich mal eben eine
Zippe anstecken war früher gar nicht so einfach, denn Feuerzeug
war wirklich Zeug. Ein Feuerzeug bestand aus Feuersteinen und Zunderschwamm.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte man Zündsteine herstellen
und somit Gas oder Benzin kontrolliert im Kleinen zu einer Flamme entfachen.
Streichhölzer
gab es zwar ab 1805, aber die ersten Hölzer zündete man dadurch
an, dass man sie in ein Glas mit Schwefelsäure tauchte. Später
(um 1830) gab es dann Hölzer, die man durch Reiben anzünden
konnte. Allerdings brannten diese Hölzchen auch wenn man sie aus
Versehen aneinander rieb, was sie relativ gefährlich machte. Erst
1844 wurden in Schweden “Sicherheitshölzer” erfunden,
die sich nur entzündeten, wenn man sie an einer bestimmten Fläche
rieb. Ein Teil der zur Zündung nötigen Substanzen befindet
sich im Streichholzkopf, der zweite Teil in der Reibfläche.
Der Hauptwirkstoff
im Tabak ist das Nikotin. Der Stoff hat seinen Namen nicht vom Russen
Juri Nikotin sondern vom Franzosen Jean Nicot, der Botschafter Frankreichs
in Portugal war. Er stellte fest, dass Tabak gegen verstopfte Nasen
und Kopfschmerzen wirkt. Diese Wirkungen kann man darauf zurückführen,
dass Nikotin die Adrenalinfreisetzung befördert. Adrenalin bewirkt
ein Zusammenziehen der Gefässe. Dadurch werden Schleimhäute
weniger durchblutet und schwellen ab. Was die Ursache für eine
verstopfte Nase beseitigt. Und bestimmte Kopfschmerzen sind auch verschwunden,
wenn sich die Gefässe verengen. Nikotin ist ein Nervengift, das
Schaltstellen im vegetativen Nervensystem blockiert. In kleinen Dosen
fördert es die Adrenalin-, Dopamin und Serotoninausschüttung
und erhöht den Blutdruck.
Reines Nikotin ist
bei Zimmertemperatur eine farblose, ölige Flüssigkeit und
riecht - Überraschung - nach Tabak. An der Luft (und in Gardinen)
färbt sich Nikotin schnell braun.
Nikotin ist giftig
und die Menge aus zwei Schachteln Zigaretten (ca. 50 Milligramm) ist
tödlich. Aber der Körper baut Nikotin schnell ab, deswegen
sterben wir nicht nach dem zweiten Päckchen. Wir
sterben wenn, dann eher an den vielen anderen Inhaltsstoffen in den
Fluppen. So sind über 200 Gifte und 40 krebserregende Stoffe in
einer Zigarette. Schon lange auf den Packungen steht die Menge an Teer.
Wer täglich eine Schachtel wegquarzt hat nach einem Jahr seine
Lunge mit einer Tasse Teer ausgekleidet.
Neben Teer enthalten
Zigaretten noch Schwermetalle (wegen der man Fisch und Leber nicht mehr
essen mag), Formaldehyd (was prima Proteine fixiert und zerstört),
Cyanid (ein Gift, was auch in Blausäure vorkommt), Ammoniak (als
Salmiakgeist in Haushaltsreinigern) und Polonium 210 (ein radioaktives
Element). Wer
20-40 Zigaretten täglich raucht hat nach einem Jahr soviel Polonium-Strahlung
durchs Rauchen abbekommen wie nach 250 Röntgenaufnahmen. Rauchen
verursacht über 90% aller Lungenkrebsfälle, über 80%
aller Herzinfarkte vor dem 50sten Geburtstag, 70% aller chronischen
Lungenkrankheiten, 30% aller Krebserkrankungen und 30% aller Herzkrankheiten
und Schlaganfälle.
Rauchen ist mit grossem Abstand die gefährlichste Tätigkeit,
die ein Mensch tun kann. Jedes Jahr sterben nachweislich über 10'000
Menschen wegen dem Rauchen. Allerdings
scheint Rauchen auch gewollt, denn Tabakwaren bringen den Staat jährlich
viele Milliarden an Tabaksteuer. Wegen der 2003 gestiegenen Steuern
besorgen sich die Menschen inzwischen ihre Zigaretten auch woanders
oder schmuggeln sie. Man schätzt, dass jede fünfte Zigarette
in Europa geschmuggelt ist und so dem Staat viel Geld entgeht. Allerdings
sind die Kosten für die Allgemeinheit die durch kranke Raucher
entstehen um ein vielfaches höher als die Einnahmen.
Ein alter und schlauer
Lehrer aus der Schweiz hat mal gesagt: Rauchen ist eine Frage
der Intelligenz! Der auf den ersten Blick krasse Satz hat schon
was. Je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, desto mehr staunt
man, dass immer noch viele Raucher gibt. Wegen dem grossen Suchtpotential
der Zigarette können Süchtige nicht einfach aufhören
zu rauchen. Noch heute schafft nur ein kleiner Teil den Ausstieg. Den
Umstieg zur Zigarre oder Pfeife mit weniger Suchtpotential schaffen
nur wenige.
Der typische Zigarrenraucher
gilt als Geniesser, er stirbt jedoch nicht wegen der Zigarre sondern
meist, weil der zu Fett ist (und isst) und den Konsum von Lebensmittel
nicht im Griff hat.
Fussball
An der Fussballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland nehmen 32 Teams
teil. Aus Europa nehmen 14 Nationen teil, aus Ozeanien
nur eine: Australien. Sieben Länder nehmen 2006 zum ersten mal
an einer Fussball-WM 2006
teil: Angola, die Elfenbeinküste, Ghana, Togo, Trinidad und Tobago,
Tschechien und die Ukraine. Am
häufigsten nahmen an Fussballweltmeisterschaft bisher Brasilien,
Deutschland und Italien teil. Die Fussball-WM 2006 mitgerechnet Brasilien
18 mal und Italien und Deutschland je 16 mal.
Essen
Für die Trüffelsuche im Wald werden oft Schweine eingesetzt,
da die Trüffel ähnlich riecht wie ein weibliches Schwein.
Daran kann sich das suchende Schwein orientieren. Schweine
mögen Trüffel und essen die gefundenen Trüffel auf, wenn
der Schweineführer sie ihnen nicht rechtzeitig wegnimmt. Die
meisten Trüffel werden in Neuseeland erschnüffelt. Die
grösste bisher gefundene Trüffel wog über 1,3 Kilogramm.
Film
Der Film "Harry Potter und der Feuerkelch" spielte in den
ersten Tagen nach seinem Kinostart in den USA ca. 101 Millionen US $
ein. Der Kinofilm,
"Spiderman" hatte ca. 115 Millionen US $ eingespielt. Der
einzige Prominente mit fünf Sternen auf dem Hollywood Walk of Fame
ist Gene Autry. Alfred
Hitchcock war sechs Mal für einen Oscar nominiert, hat aber nie
einen als Regisseur bekommen. 1979
bekam Hitchcock einen Oscar für sein Lebenswerk.
Promis
"Dalai Lama" ist mongolisch und heisst übersetzt "Ozean
des Wissens". Angesprochen
wird der Dalai Lama mit "Seine Heiligkeit".
Antike
Es gab in der Antike sieben Weltwunder, weil diese Zahl als vollkommen
galt und die Bauwerke noch aufgewertet hat. Der
Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder der Antike, kann nicht
breitbeinig über der Hafeneinfahrt von Rhodos gestanden haben.
Aufgrund der Statik muss er noch eine Stütze gehabt haben. Der
Koloss von Rhodos ist das Weltwunder, das am kürzesten existiert
hat (von ca. 290 v. Chr. bis ca. 225 v. Chr.). Am
längsten überdauert haben die Pyramiden von Gizeh, die noch
heute zu bewundern sind.
Flüsse
In den Fluss Ganges werden jeden Tag mehr als 1.000.000.000 (1 Milliarde)
Liter Abwasser eingeleitet. Ausserdem
werden jedes Jahr ca. 50.000 Leichen Im Ganges "beigesetzt".
Der Ganges
ist den meisten indischen Religionen heilig und ein Bad in dem Fluss
reinigt von Sünden. Moskitos
brüten am Ganges nicht mehr...
Medizin
Der Einsatz von Pilzen zur Heilung von Krankheiten heisst Mykotherapie.
Bei Gicht kann die Stinkmorchel helfen und der Hallimasch bei Verdauungsproblemen.
Holzkohle
Holzkohle wird im Allgemeinen aus Abfallholz aus der Möbelproduktion
hergestellt. Aus einer Tonne Holz gewinnt man 200 kg Holzkohle. Aus
dem anfallenden Kohlestaub werden Briketts gepresst, dazu wird dem Kohlestaub
ein wenig Weizenstärke beigemischt. Andere
Abfallprodukte sind Holzessig oder Raucharoma, das beispielsweise für
die Wurstherstellung benutzt wird (ätherische Öle aus dem
Holz).
Benzin
Eine Raffinerie beliefert
alle Tankstellen in ca. 200 km Umkreis. Das Benzin ist also bei allen
Tankstellen einer Region dasselbe. Allerdings lassen die grossen Mineralölkonzerne
noch Additive zugeben.
Papierformate
Basis der DIN Formate für Papier ist 1 Quadratmeter Flächeninhalt
im Seitenverhältnis 1 zu Wurzel 2 (1:1,41). Das ergibt dann DIN
A0, die kleineren Formate errechnen sich aus der Halbierung des grösseren
Formates an der längeren Seite. A4 ist also 1/16 von A0. Grossflächenplakate
sind 9 Quadratmeter gross. Aufgebaut aus 18 DIN A1 Stücken. Daher
auch der Werber-Ausdruck 18/1 (gesprochen: achtzehn Eintel) für
diese Plakatform.
Enigma
Zwei polnische Mathematiker
hatten schon in den dreissiger Jahre die Verschlüsselungsalgorithmen
der deutschen Wehrmacht geknackt und deren "Enigma"-Codiermaschine
nachgebaut. So war es den Engländern seit 1940 möglich , den
deutschen Funkverkehr mitzulesen.
Noch ein
Nachbau
Die amerikanische Kriegsindustrie lieferte bestimmte kriegswichtige
Güter an die GI's aus, die dem deutschen Material nicht ebenbürtig
waren. So kam es, dass die Amerikaner zuerst erbeutetes deutsches Gerät
übernahmen und es später sogar kopierten. Neben anderen Produkten
handelte sich um Benzinkanister. Im GI-Slang hiessen die Kanister "jerry-cans",
als Kurzform von german cans.
Kochfelder
Ceran-Kochfelder
sind ein Gemisch aus 30% Glas und 70% Keramik. Ceran-Felder
sind deswegen gegen starke Temperaturschwankungen resistent, da sich
das Glas beim Erwärmen ausdehnt, aber die Keramik sich beim Erwärmen
zusammenzieht.
Radioaktivität
Die NASA und andere grosse Forschungsinstitutionen sind sehr interessiert
an im 1. Weltkrieg versenkten Schiffen. Da
diese Schiffe vor dem Beginn der Atombombentest gebaut wurden und auch
wieder versenkt wurden, ist das Metall, aus dem sie gebaut wurden, frei
von radioaktiven "Störungen". Alle
"Nachweltrkieg-2-Metalle" sind durch die in der Atmosphäre
angestiegene Radioaktivität leicht kontaminiert und eignen sich
nur noch mässig für die Verwendung in hoch präzisen Messinstrumenten.
Eine ähnliche
Kontaminierung findet man auch bei Bodenproben die durch die weltweite
Verwendung von Blei in Benzin um teilweise hundertfach und mehr erhöhte
Werte von Blei aufweisen, als es eigentlich sein dürfte (ein heute
lebender Amerikaner hat 625 mal höhere Bleiwerte in seinem Blut,
als ein Amerikaner des 19. Jahrhunderts). Der Forscher Clair Patterson
entdeckte diesen Zusammenhang in den 50er Jahren und widmete den Rest
seines Lebens dem Kampf gegen verbleites Benzin. Obwohl ihm von allen
Seiten Steine in den Weg gelegt wurden hatte er schliesslich Erfolg.
Diverses
Krimskram
Die Japaner beherrschten schon immer die Kunst, ausländische Technologien
schnell zu kopieren. 1543 landeten die ersten Europäer in Japan
und brachten die Muskete mit, die die Japaner sofort übernahmen.
Ein elektrischer
Ventilator kühlt die Raumtemperatur nicht etwa herunter, sondern
erhöht sie. Während der Propeller die Luft nur in Bewegung
versetzt, erwärmt der Motor die Umgebung.
Die Überholung
eines Jumbo-Jet Triebwerk kostet 3 Mio. $.
1899 wurde die Strecke
Burgdorf - Thun in der Schweiz vollständig elektrifiziert. Es war
dies die erste elektrische Vollbahn Europas.