Weisheiten
der Woche
Swissroller's
kleine Wissensdatenbank (Woche für Woche schlauer
werden...)
Etwas
über Stoffe & Härtegrade
RS,
29. 6. 2005
Kupferlegierungen:
Kupfer + Zinn =Bronze (Bronze
ist die Sammelbezeichnung für die nicht als Messing geltenden,
mehr als 60% Kupfer enthaltenden Kupferlegierungen)
Kupfer + Zink = Messing (wird auch Tombak oder Gelbguss genannt, Messing
besteht aus 55-90% Kupfer und 45-10% Zink, Tombak ist Messing mit einem
Kupfergehalt von 70-90%)
Kupfer + Zinn + Zink + Blei = Rotguss
Kupfer + Zink + Nickel = Neusilber, Alpakasilber (Neusilber
besteht aus 45-67% Kupfer, 10-26% Nickel, der Rest ist Zink)
Kupfer + Nickel + Eisen + Mangan = Konstantan
Konstantan besteht aus 57% Kupfer und 41% Nickel, 1% Eisen und 1% Mangan
und hat einen fast temperaturunabhängigen ohmschen Widerstand
Amalgam kommt vom arabischen "al-malgam" = erweichende Salbe
Amalgame
sind Legierungen von Quecksilber mit Metallen. Zahn-Amalgam besteht
aus Silber-Zinn-Legierungen mit Zusätzen anderer Metalle (Kupfer,
Zink)
75% der natürlichen Diamanten werden in der Industrie (Schleifmittel,
Optik, Elektronik) verwendet
Glas ist keine Flüssigkeit wie so oft behauptet wird. Im Glas sitzen
die Atome und Moleküle nicht in gleichmässiger Anordnung in
einem Kristallgitter. Glas erstarrt ungeordnet und so bleiben die Bausteine
immer ein wenig beweglich. Aber in den wissenschaftlichen Untersuchungen
der letzten Jahre ergab sich immer der Schluss, dass Glas unter normalen
Bedingungen zwar strukturell ähnlich einer Flüssigkeit ist,
aber auf Krafteinwirkung mit elastischer Deformation reagiert und daher
als "amorpher Festkörper" zu betrachten ist. Deshalb
wird Glas als "seltsamer Festkörper" angesehen, nicht
als "seltsame Flüssigkeit".
Was oft behauptet wird, bei alten, dicken Scheiben könne man den
Effekt der Schwerkraft auf die "Flüssigkeit" durchaus
messen, stimmt allerdings nicht. Das "Altglas" wurde normalerweise
mit der dickeren Seite nach unten eingebaut. Präzisionsfertigung
war damals noch nicht so doll wie heute.
Das blaue Glas aus Hebron (Palästina) erhält seine Farbe von
Kupferoxid
Blattgold ist nur 0,1 Mikrometer dick und wird aus normalen Goldplättchen
(99,9% Feingold) hergestellt. Blattgold wurde früher von Goldschlägern
hergestellt, heute geht alles maschinell. Um zu dem dünnen Blattgold
zu kommen, wurden früher 30 Arbeitgänge benötigt, nur
5 waren mit Maschinen durchführbar.
Die Mohs'sche Härteskala für Mineralien:
1 Talk (extrem weich)
2 Steinsalz/Gips (Beispiel: Aluminium, Schneckenhäuser)
3 Kalkspat (Beispiel: Kupfer, reines Gold, Kalkstein,
Marmor)
4 Flussspat (Beispiel: Malachit, Dolomit, mit einem
Messer leicht zu ritzen)
5 Apatit (weicher Stahl)
6 Feldspat (Beispiel: Flaschenglas, Opal, Türkis,
ritzbar mit einer Stahlfeile)
7 Quarz (Beispiel: Bergkristall, Amethyst, Achat, Karneol,
Granit, ritzt Fensterglas)
8 Topas
9 Korund (Beilspiel: Gehärteter Stahl, Rubin,
Saphir)
10 Diamant (Beispiel: Hartmetall)
Die Skala zur Bestimmung der Härte von Mineralien und anderen Materialien
wurde 1811 von Friedrich Mohs eingeführt. Er ordnete zehn Mineralien
so in eine Skala ein, dass jedes Mineral das vorhergehende ritzen kann
und selbst vom folgenden geritzt wird.
d.h. Quarz ritzt Gips, Topas ritzt Quarz etc. Wenn man gerade keine
Mohs-Tabelle zur Verfügung hat:
Der Fingernagel ritzt Mineralien der Härten 1 und 2. Ein Rappenstück
ritzt bis Härte 3, Taschenmesser ritzen bis Härte 5, Flaschenglas
hat Härte 5.