Weisheiten der Woche


Swissroller's kleine Wissensdatenbank (Woche für Woche schlauer werden...)


Wasser, das beste und günstigste Heilmittel
RS, 19. 7. 2005

Wasser die geniale Flüssigkeit
Durch regelmässige Einnahme von Wasser wird unser Körper entschlackt, bei Krankheiten werden diese aus unserem Körper gespült. Durch regelmässiges Trinken wird unsere Haut schöner, die Haare wachsen besser, die Fingernägel werden stärker, die Sehkraft besser, unser gesamtes Wohlbefinden steigert sich. Eine Frage an den Leser dieser Swissroller-Rubrik: Wann haben Sie das letzte Glas Wasser oder Mineralwasser getrunken? Jeder weiss, dass Wasser enorm gesund ist, aber die meisten Menschen trinken zuwenig Wasser. Dabei haben wir in der Schweiz den Vorteil, dass wir genügend Trinkwasser haben und allgemein eine sehr gute Wasserqualität haben. Wir haben viele Mineralquellen im Land, Wasser ist zudem sehr günstig.

Was wir sind
Der Mensch besteht aus ca. 70% Wasser. Das Trinkverhalten beeinflusst die Zufuhr von Mineralstoffen aber noch mehr die Entgiftungsfunktion unseres Organismus. Denn so wie Wasser chemisch gebundene oder physikalisch gelöste Stoffe zuführen hilft, so hilft es auch Schadstoffe und nicht mehr verwendbare Endprodukte des Stoffwechsels, ausscheiden. Wasser regeneriert unseren Körper.

Wieviel trinken
Die tägliche Trinkmenge ergibt sich aus dem Grundbedarf und unserem Lebensstil. Sie ist abhängig von Temperatur, Sonnenbestrahlung, körperlicher Belastung, Schwitzen und dem, was wir essen. Schon nach 2-4 Tagen ohne Trinkwasser können in unserem Organismus schwere Schäden zugefügt werden.

Bei der normal gebauten Person sollte das Durstgefühl bereits nach Verlust von 0.3 -0.5 Liter Flüssigkeit einsetzen. Wenn das Durstgefühl ausbleibt, dann sollte man es dringend wiederbeleben. Bei Kindern und jüngeren Erwachsenen ist das natürliche Durstgefühl gut vorhanden. Interessanterweise verlernen wir es aber mit den Jahren. Das liegt teilweise an der zu geringen Zufuhr, an die sich der Körper gewöhnt und der Art der Getränke. Wir trinken zu süss, zu salzig und zu viel Alkohol. Trinken kann man lernen, man sollte es sogar trainieren.

Durchschnittlich sollte man täglich mindestens 1,5 Liter reines Wasser zu sich nehmen, und diese Menge gleichmässig über den Tag verteilen. Daneben erhalten wir Wasser aus der Nahrung, besonders Obst und Gemüse. Der tägliche Wasserverlust (Harn, Stuhl, Atmung, normale Verdunstung über die Haut) beträgt 2,5 Liter. Bei körperlicher Belastung oder während den Sommermonaten kann der Bedarf auf das Vierfache und höher steigen. Vorbeugend sollte ein Freizeitsportler pro 30 Minuten 2-3 dl Wasser trinken, beim Sport hat sich mit Wasser verdünnter Obstsaft bestens bewährt. Die Fruchtsäfte enthalten schnell verfügbare Mineralien und Nährstoffe und helfen dem Körper. Spezielle Sportlerdrinks mit Extraportionen von Mineralien und Spurenelementen sind auch o.k. aber meist nicht nötig. Ein einfacher Obstsaft mit Mineralwasser vermischt, ist der beste (und vermutlich günstigste) Powerdrink für Sportler. Bei normalem Energieverbrauch ist Wasser der beste und günstigste Durstlöscher ist Wasser.

Wasser-Räuber
Alle Getränke die dem Körper Wasser entziehen nennt man Wasser-Räuber. Das heisst, sie führen erst mal Flüssigkeit zu, enthalten aber Stoffe die schliesslich eine negative Flüssigkeits-Bilanz erzeugen. Bekannte Hauptschädlinge sind Koffein und Alkohol. Das prominenteste Beispiel hierfür ist der Kaffee, aber auch zu mineralarmes Wasser (wenn zu wenig Mineralien aus der Nahrung kommen) oder Tee und nicht zuletzt alle alkoholischen Getränke können den Wasserabfluss fördern. Deshalb lautet die goldene Regel: Zu jeder Tasse Kaffee oder Tee ein Glas Wasser, am besten Mineralwasser trinken und den Durst nie mit alkoholischen Getränken löschen. Von der Reihenfolge her, Immer zuerst Wasser zuführen, dann das Getränk wählen. Das gilt besonders im Sommer.

Mineralwasser
Diese unterscheiden sich zum Teil erheblich in ihrem Gehalt an Mineralien, wie zum Beispiel Calcium, Natrium, Kalium. Daher kann nicht jedes Mineralwasser für jeden gleich gut sein. Beispiel: Menschen mit Bluthochdruck sollten versuchen, herauszufinden, ob sie zu den kochsalzsensiblen Patienten gehören. Das heisst, sie könnten auf eine vermehrte Zufuhr von Kochsalz mit einer Steigerung des Blutdruckes reagieren. Dabei kommt es aber nicht auf die Menge an Natrium (NA) im Mineralwasser an. Die Menge des Reaktionspartners Chlorid (Cl) ist entscheidend. Erst das ganze Molekül heisst Kochsalz (chemische Formel: NaCl) und ist dann der Schuldige. Den Gehalt an Natriumchlorid kann man leicht nach den Angaben auf dem Flaschenetikett berechnen: Chlorid mal 1,66 = Gehalt an Natriumchlorid.

Das meiste Salz stammt aber aus versteckten Quellen wie Fleisch, Wurst, Käse, Brot. Mineralwasser muss ursprünglich rein sein, es muss von vornherein so sauber sein, dass es ohne weitere Aufbereitung (so wie das Leitungswasser aus dem Klärwerk) getrunken werden kann. Wasser sollte mindestens 2 Gramm Mineralien pro Liter enthalten. Natürliches Mineralwasser besteht aus Regenwasser, das auf seinem Weg des Versickerns durch verschiedene Erdschichten (Sand, Kies, Gesteinsarten), die wie ein Filter wirken, einerseits von Mikroorganismen gereinigt wurde, andererseits Mineralien dort herauslöst und in den Gebieten von vulkanischen Gesteinsarten mit natürlicher Kohlensäure aus dem Erdreich versetzt wird, die das Herauslösen der Mineralien noch verstärkt und sich im Mineralwasser anreichern kann. So erklären sich Geschmack und die Qualität der verschiedenen Wässer.

Es gibt 3 Wassertypen: Chlorid-Wasser mit hohem Natrium-Gehalt (ab 200 Milligramm/Liter), Sulfat-Wasser aus gipshaltigen Böden (über 200 Milligramm/Liter), Geschmack süsslich bis bitter, Hydrogencarbonat-Wasser führen viel Kalk mit sich. Geschmack: neutral.

Herkunft von natürlichem Mineralwasser
Mineralwasser stammt aus Quellen bis 1000 Meter tief. Meist werden sie künstlich erschlossen und das Wasser mit Pumpen gewonnen. Natriumarmes Wasser enthält unter 20 Milligramm/Liter Natrium.
Natürliches Mineralwasser muss aus unterirdischen Wasservorkommen stammen, wo es vor Verunreinigungen geschützt ist. Es muss ursprünglich rein sein, also frei von Stoffen, die nicht natürlichen Ursprungs sind. Es zeichnet sich aus durch seinen natürlichen Gehalt an Mineralien und Spurenelementen und gegebenenfalls durch bestimmte ernährungsphysiologische Wirkungen. Seine Zusammensetzung muss im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant bleiben und der Gehalt an unerwünschten natürlichen Stoffen darf bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Eisen- und Schwefelverbindungen dürfen aus optischen und geschmacklichen Gründen mittels bestimmter Verfahren entfernt werden. Die Abfüllung muss direkt am Ort der Quelle erfolgen. Der Transport von Mineralwasser in Tankwagen ist verboten.

Trinkwasser
Trinkwasser ist ein hergestelltes Lebensmittel, das eventuell entsäuert, gefiltert, gechlort oder auf andere Weise behandelt wird. Als Leitungswasser besteht es je nach den Quellen, auf die das Wasserwerk zurückgreifen kann, aus einem Gemisch von Oberflächen- und Grundwasser. Nur eine streng festgelegte und überwachte Menge von Keimen darf sich darin befinden, wenn es bei den Haushaltungen ankommt. Es gelten dieselben Grenzwerte für die Inhaltsstoffe wie beim Quellwasser.

Quellwasser
Quellwasser muss aus einem unterirdischen Reservoir stammen und direkt in Flaschen abgefüllt werden. Die Qualitätsanforderung sind geringer als die von Mineralwasser, aber mindestens so gut wie Trinkwasser, z.B. frei von Bakterien, bzw. unterhalb einer bestimmten Menge pro Milliliter. Es darf nur Kohlensäure zugeführt werden oder Eisen, Schwefel, Kohlensäure entzogen werden. Bei den mikrobiologischen Anforderungen und den Behandlungs- und Abfüllverfahren gelten dieselben Bestimmungen wie beim natürlichen Mineralwasser.

Tafelwasser
Tafelwasser ist ein künstlich hergestelltes Mineralwasser aus Trinkwasser und natürlichem Mineralwasser. Für die Mischungsverhältnisse bestehen keine Vorschriften. Das Vermengen mit natürlichem Salzwasser (Natursole) und keimfreiem Meerestiefenwasser ist gestattet (prozentualer Anteil muss angegeben werden) auch der Zusatz von Mineralsalzen und Kohlensäure. Für Tafelwasser gelten nur die Grenzwertbestimmungen für toxische Stoffe. Es darf in Containern und Tankwagen abgefüllt werden.

Heilwasser
Heilwässer sind mild wirkende Arzneimittel, die nach dem Arzneimittelgesetz zugelassen werden müssen. Sie sind meist für den dauernden Gebrauch geeignet und unterliegen nicht der Verschreibungspflicht. Obwohl ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen werden muss, ist ihre sonstige Qualität oft nicht besser als die von Mineralwasser. Auf ihrem Etikett dürfen Heilanzeigen, z.B. Magen-Darm-Erkrankungen angegeben sein. Heilwasser wird oft auch direkt ab Quelle verkauft. Ein Beispiel sind die Bonifazius, Luzius und Emerita der Heilquellen von Tarasp in Graubünden. In der dortigen Trinkhalle findet man die stärksten Glaubersalzquellen von Europas. Sie werden unter anderem angewendet für Magen-, Darm- und Gallenblasenleiden.

Äussere Anwendung von Wasser
Wasser dient dem Menschen auch in der äusseren Anwendung. Dabei können die Inhaltsstoffe, die über die Haut wirken ausschlaggebend sein.
. Thermalbad (Temperatur konstant über 20 Grad Celsius)- gegen Erkrankungen des Bewegungsapparates
. Kohlensäurebad – Entspannung und Blutdrucksenkung
. Meereswasser/Solebäder – zum Baden und Schwimmen bei Hauterkrankungen und Beschwerden im Bewegungsapparat und für das Immunsystem
. Kaltes Wasser – Wassertreten (Kneipp)
. Moorbäder - bei rheumatischen Erkrankungen und chronischen Entzündungen im Unterbauch
. Schwimmen und Aquagymnastik – durch den Auftrieb des Körpers im Wasser können die Gelenke in entlastetem Zustand besser bewegt werden, ohne durch das Körpergewicht zusätzlich belastet zu sein. Dadurch entsteht eine bessere Durchblutung und die Kräftigung der zugehörigen Muskulatur.